Notur
In den nördlichen Ausläufern des Ranirak-Gebirges und auch in der Ebene nördlich des Valendris-Waldes leben die größten bekannten Tiere auf Tekaria. Die bei den Dvergr als ‚‘Notr‘‘ und bei den Eletalals No’Tur, was so viel wie ‚‘gewaltige Bestie‘‘ bedeutet, bekannten Tiere sind eine Unterart der Bären.
Aussehen
Die Notur sind ausgewachsen zwischen meist zweieinhalb und drei Meter groß und wiegen zwischen 450 und 900 Kilogramm. Es wurde aber auch schon von deutlich größeren Exeplaren berichtet. Aufgrund ihres weißen Fells sind sie in ihrer Heimat, wo fast ganzjährig Schnee liegt, gut getarnt.
Nahrung
Die Notur sind, wie die meisten anderen Bärenarten, Allesfresser. Trotzdem besteht ihr Speiseplan hauptsächlich aus den Rindern der Ebene, den Ziegen aus dem Ranirak-Gebirge und gelegentlich sogar ein Fuscal-Hirsch.
Wahrnehmung
Die Augen der Notur sind vermutlich etwas besser als die eines Menschen, jedoch sehen sie nur schwarz-weiss. Ihr Gehör und Geruchsinn sind wesentlich besser ausgeprägt als bei den meisten anderen Arten auf Tekaria. Desweiteren bestehen Gerüchte, demzufolge sie einen sechsten Sinn haben, mit dessen Hilfe sie Lebewesen in ihrer Nähe spüren könnten, dies ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt. (siehe Kontakt mit der Zivilisation)
Nachwuchs
Im Frühling, nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf und der Auffrischung der Fettreserven, suchen die Notur einen Partner zur Fortpflanzung. Nach dem Geschlechtsakt ziehen beide Partner wieder getrennte Wege. Weibchen, die nicht ausreichend Nahrung für die Schwangerschaft und Säugung des Nachwuchses gefunden haben, zeigen sich paarungsunwillig bis feindseelig gegenüber Männchen. Ende Frühling bis Anfang Sommer beginnt die vier bis fünf monatige Schwangerschaft, währenddessen sich das Weibchen genug Fettreserven anfrisst, um sich und die Jungen durch den Winter zu bringen. Nach der Geburt im Herbst wachsen die 1-2kg wiegenden Jungen auf über 30kg an, bevor sie sich in die Winterruhe begeben. Die Mutter säugt ihre Kinder noch bis nach ihres zweiten Winters, beschützt und erzieht sie jedoch noch ein weiteres Jahr.
Ein Notur benötigt ungefähr zweieinhalb bis drei Jahre, bis er ausgewachsen und geschlechtsreif ist. Die Jungen bleiben bei der Mutter bis sie ausgewachsen sind, dann ziehen sie alleine durch die weissen Weiten.
Seit ~500 werden allerdings Notur vermehert in Gruppen von bis zu sieben Weibchen, teilweise mit Nachwuchs, und bis vier Männchen gesehen.
Kontakt mit der Zivilisation
Außer mit den Dvergrn und gelegentlichen Expeditionen der Elethal haben die Notur keinen Kontakt zu anderen Völkern.
Dvergr
Ungefähr um das Jahr 500 hatten die Dvergr versucht, diese gewaltigen Tiere als Last- und Reittiere zu domestizieren, jedoch mit sehr geringem Erfolg. Eines dieser Tiere einzufangen an sich stellte schon eine Herausforderung dar, da sie damals bereits im Begriff waren von Einzelgängern zu Gruppentieren wurden. Da es bereits schwierig genug ist ein Raubtier zu zähmen, noch dazu eines, das erste Anzeichen von höherer Intelligenz zeigt und Fehlschläge häufig mit schweren bis tödlichen Verletzungen endeten, wurde dieses Projekt sehr schnell wieder eingestellt. Für eine kurze Zeit nach dieser Aktion erfuhr die Jagd auf diese Tiere ein starkes Wachstum, das jedoch viele unausgebildete Jäger, die größtenteils auch die Gefahren der Bergoberseite unterschätzten, das Leben kostete. Heutzutage wird nur noch wegen des Fells Notur gejagt, was selten der Fall ist, da die Jagd immer noch gefährlich ist und die Ausrüstung teuer.
Elethal
Die Eletal haben ein völlig anderes Bild der No’Tur, sie sehen sie als sehr weit entwickelte Tiere an, die in ein paar Jahrhunderten vielleicht als Volk, wie die Acheer, oder sie selbst agieren könnte.
Auszug aus dem Bericht von Hauptmann Rean'aril, der eine Expedition ins Ranirak-Gebirge leitete, um Routen zu finden, wie man den begehrten Stein unentdeckt in den Valendris-Wald schaffen könnte.
‚‘[..]Dann brach der Berg über uns zusammen und der Schnee kam in Massen auf uns herab und begrub uns mitsamt unserer Ausrüstung. Das alles ging so schnell, dass wir nicht einmal versuchen konnten wegzulaufen. Als ich wieder zu mir kam, war ich im Schnee eingegraben. Ich versuchte mich nach oben durchzugraben, aber das war nicht vielversprechend, nach kurzer Zeit und nahezu keinem Fortschritt schmerzten mir die Arme so, dass ich aufgab. So lag ich da in der Schräge, eingeschlossen in der Kälte, hoffend, dass jemand mich ausgraben würde, bevor ich erfror. Nach einer schier endlosen Zeit hörte ich ein scharrendes Geräusch, Jemand grub im Schnee. Ich rief um demjenigen zu helfen meine Position zu finden und tatsächlich kam das Geräusch näher, bis ich einen Lichtschimmer durch den Schnee sah. Als die große Pranke zu mir durchstieß und mich dieser riesige Bär freigrub, hielt ich den Atem an, ich dachte meine Essenz der Unsterblichkeit würde in den Kreislauf zurückkehren. Doch als mich die gewaltige Pranke mit Kraft packte und aus dem gegrabenen Loch zog und ich schließlich das Tageslicht wieder sah, wurde mir bewusst, dass es mich nicht ausgegraben hatte, um mich zu fressen.
Als ich mich oben frierend umsah, sah ich die meisten meiner Männer, die meisten sogar bei Bewusstsein und einen Großteil unserer Ausrüstung. Sieben dieser No’Tur waren hier und immer noch dabei andere auszugraben. Nachdem sie das Graben einstellten zählte ich meine Männer, von den 47, die mit mir loszogen, saßen 32 hier um die zwei kleinen Feuer, die wir entzündet hatten. Diese Wesen setzten sich hin und beobachteten uns. Ich versuchte mit ihnen zu kommunizieren und sie schienen mich zu einem gewissen Teil zu verstehen, weitergraben wollten sie nicht, doch sie verstanden, dass nicht alle hier waren und sie senkten die Köpfe und ließen einen Ton vernehmen, den man bei Hunden wohl als Winseln bezeichnet hätte. Ich ließ zwei der Lastesel schlachten und gab sie diesen Tieren, um meine Dankbarkeit zu zeigen.[..]‘‘