Massaker von Sol'aneth
Das Massaker von Sol'aneth im Jahr 957 | EZ markierte den Höhepunkt im Bruderkrieg zwischen den Elethal und den Anhängern von Sera-Phim, die sich später selbst Sera nannten. Darüber hinaus ist es eines der blutigsten Ereignisse während des Opcankrieges, ohne direkte Beteiligung der Menschen.
Hintergründe
Im Laufe des Krieges mit den Opcanern kam es immer wieder zu gewaltsamen Versuchen von Sera-Phim-Anhängern, Nicht-Gläubige zu bekehren. Schon früh intervenierte der Elethal-Adel und die Regierung mit aller Härte, was nicht zur Entschärfung des Konfliktes betragen konnte. Doch schon immer wurden die Sera mit Argwohn beäugt, da sie mit ihrer fremdartigen Religion das von Natur gegebene Gleichgewicht in der Gesellschaft beeinträchtigten. So zumindest die offizielle Meinung. Und obwohl namhafte Adelshäuser wie Ves'aril und Jur'aril zu den großen Unterstützern zählten, gelang es es den Sera nicht, sich zu etablieren. Der Krieg nun besiegelte ihr Schicksal. Sol'aneth war zu diesem Zeitpunkt die letzte große Bastion der Sera-Phim auf dem heutigen Gebiet von Valendris.
Ablauf
(Dokumentation des ElMit)
- Zur Zeit der 24. Saat im 6. Monat des Elethal-Jahres 957 gegen Mittag stoppte eine Gruppe Sera-Phim-Anhänger einen Tross der Schild-Legion, der die Truppen an der Süd-West-Grenze mit Gütern versorgen sollte. Die Gläubigen, schwer bewaffnet und in Überzahl überwältigten die wenigen Wachen und beschlagnahmten die Waren als wichtigen Tribut für ihren Gott. Die geschah etwa 3 Tagesmärsche nordöstlich von Sol'aneth. Was die Fanatiker nicht wussten, war, dass dem überfallenen Versorgungstrupp die 3. und 4. Armee der Schwert-Legion folgte. Mit insgesamt 14 000 Soldaten. Diese waren jedoch einen Tagesmarsch hinterher.
- Zur 25. Saat fand man den überfallenen Tross mit 86 Toten. Der einzige Überlebende berichtete seinen Kameraden von dem Überfall. Nach einer kurzen Bedenkzeit entschied sich die Armeeführung zu handeln. Während der Rest der Armee weiter zur Grenze marschieren sollte, blieben 4500 Soldaten zurück mit einem neuen Ziel: Sol'aneth.
- 27. Saat: Gegen 9 Uhr Morgens trifft im Bürgermeisterbüro von Sol'aneth die Meldung ein, dass sich eine "unbestimmte, aber große Anzahl von Soldaten" mit gehissten Kriegsbannern der Stadt nähert. Ausgesandte Boten kehren nicht zurück. Angespannte Ruhe in der Stadt, die hauptsächlich von Sera-Phim-Anhängern bewohnt wird.
- 13.00 Uhr: Ruf zu den Waffen. Alle werden, so gut es geht, mit Waffen versorgt. Stadtwachen und gut ausgebildete Kämpfer der Gläubigen beziehen Stellung am und auf dem 1. der insgesamt 2 Mauerringe der Stadt.
- 19.00 Uhr: Leichte Entspannung der Lage. Dennoch verbleiben alle 1500 Verteidiger an Ort und Stelle.
- zur gleichen Zeit im Lager der Elethal-Armee: Aufbau der 12 mitgebrachten Katapulte kommt zum Abschluss. Die Munition sind eine schwer löschbare Teer-Caeli-Mischung und Steine in nicht einheitlichen Größen.
- 20.00 Uhr: Marschbefehl, nach 30 Minuten erster Sichtkontakt mit der Stadt. 3900 Soldaten beginnen damit, Sol'aneth einzukesseln, was ihnen jedoch nicht vollständig gelingt. Nord-Flanke nur schlecht bemannt. Die Katapulte sind derweil in Stellung gebracht und beginnen damit, den Stadtkern zu beschießen. Erste Feuer brechen im Händlerviertel aus und breiten sich schnell über das gesamte östliche und westliche Stadtgebiet aus. Soldaten bleiben außer Reichweite der Bogenschützen der Stadt
- 21.30 Uhr: Sol'aneth steht fast komplett in Flammen, da es nur wenige Steinhäuser gibt. Die Elethal-Armee hält sich weiterhin zurück.
- 21.40 Uhr: Katapulte beginnen nun mit dem Beschuss auf die äußere Mauer. Erste Risse und kleine Löcher entstehen. Panik breitet sich unter den Verteidigern aus.
- 22.10 Uhr: Dicker Rauch in und über den Straßen von Sol'aneth. Es gibt zu diesem Zeitpunkt bereits tausende Tote und Verletzte. Helfer sind mit der Situation heillos überfordert.
- 22.35 Uhr: Schild-Einheiten der Elethal, mit Belagerungsleitern, beginnen Vorstoß auf die schlecht bewachte Westseite der Mauer und beginnen mit der Einnahme.
- 22.50 Uhr: nach nur wenig Widerstand gelingt den Elethal, den 1. Mauerring zu erobern. Verteidiger verschanzen sich auf und hinter dem 2. Mauerring. Panische Stadtbewohner öffnen das große Westtor der Stadt und versuchen in die nahe gelegenen Wälder zu fliehen, werden jedoch von den Soldaten schnell bemerkt und getötet.
- 23.40 Uhr: Feuer und Rauch behindern das weitere Vorrücken.
- 28. Saat:
- 00.35 Uhr: Die rund 400 verbliebenen Verteidiger wagen einen letzten verzweifelten Ausfall. Werden jedoch in wenigen Minuten niedergemacht.
- 00.40 Uhr: einige überlebende Fanatiker versuchen erneut aus der Stadt zu fliehen, werden jedoch schon an den Stadttoren von Elethal-Soldaten erwartet und liquidiert.
- 01.50 Uhr: schätzungsweise die Hälfte der Einwohner von Sol'aneth ist verbrannt oder getötet.
- 02.10 Uhr: Befehl zur Säuberung des äußeren Stadtgebiets, da Feuer hier nur wenig wüten.
- 03.40 Uhr: Feuer lassen nach. Armeeführung befielt Einmarsch ins Innere der Stadt. Vereinzelter Widerstand von Bürgermilizen.
- 05.50 Uhr: Armee zieht sich aus Stadt zurück, um Soldaten eine Pause zu gönnen. Diese Zeit nutzen die letzten Überlebenden, um die Stadt zu verlassen und über die schlecht gesicherte Nordflanke der Elethal zu fliehen. Hinter der Front werden sie jedoch von den 600 zurückgebliebenen Soldaten der Elethal bereits erwarten. Ein kurzes, aber überaus brutales Blutbad ist die Folge, bei dem noch einmal 2500 Zivilisten ermordet werden
- 12.00 Uhr: Noch einmal wird in die Stadt vorgerückt. Überlebende werden gefunden und an Ort und Stelle hingerichtet.
- 12.15 Uhr: Armee beginnt mit Aushebung von Massengräbern vor der Stadt
- 10. Saat im Monat des Amar'an
- 15.00 Uhr: Suche nach letzten Überlebenden wird eingestellt. Belagerung wird vollständig aufgehoben und Armee zieht weiter Richtung Kriegsfront im Westen.
Zusammenfassung
Die Entscheidung der Armee, Sol'aneth auszulöschen, fand im Einklang mit den Gesetzen der Elethal statt. Denn schon bereits 2 Jahre zuvor, wurde von der Stadt offizielle als Hochburg der Fanatiker gesprochen. Dies hatte zur Folge, dass sie weder königlichen Schutz genoss, noch direkt elfischen Gesetzen unterlag. Sol'aneht war nur noch geduldet und alle Einwohner wurden als Fanatiker gebrandmarkt. So waren am Ende der 10. Saat im Monat des Amar'an offiziell 94 250 Bewohner der Stadt ermordert worden. Es soll zwischen 50 und 100 Überlebende gegeben haben, die sich über Tage hinweg in den Trümmern ihrer Häuser versteckt haben. Es wurden keine Gefangenen gemacht. Die Verluste der Angreifer betrugen lediglich 92.
Heute ist Sol'aneth eine mit Pflanzen überwucherte Ruinenstadt und zugleich ein Mahnmal für alle, die es wagen, sich gegen die Autorität der Elethal-Obrigkeiten aufzulehnen. Darüber hinaus zeigt es die äußerste Brutalität, mit der Elethal-Krieger gegen vermeintliche Feinde vorgehen.
Für die Sera jedoch ist Sol'aneth ein heiliger Ort und jede fertig ausgebildete Kriegerin muss sich dorthin begeben und mit einem Beweis aus der Stadt zurückkehren um in die Reihen der SET aufgenommen zu werden. Laut Gerüchten nehmen sie dabei Kontakt zu den Geistern der Verstorbenen auf um ihre Brüder und Schwestern im Wald besser verstehen zu können. Die Meisten legen sich auf ihrem Weg mit kleinen Patroullien und Spähtrupps der Elethal an, oder klauen und sabotieren kleinere Ausenposten.