Ghiats
Gi'az
Die Gi'az sind ein Volk in der Großen Eisebene. Sie zählen zwar zu den humanoiden Lebensformen, unterscheiden sich jedoch in ihren äußeren Merkmalen grundlegend von anderen menschlichen Lebensformen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 400 Jahren. Mit einer Größe von bis zu 3 Metern zählen sie zu den größeren Kreaturen.
Aussehen
Die Gi'az sind an das Leben in den tiefen Höhlen der Eisebene angepasst, durch ihre schwarze, ledrige Haut und ihr dichtes graues Fell können sie aber auch einige Stunden außerhalb überleben. Sämtliche Sinne sind besonders stark ausgeprägt, wodurch sie besonders gefährliche Räuber sind. Ihre Vorderläufe sind mit scharfen Krallen versehen, mit ihrem Kiefer können sie selbst massives Gestein durchbeißen. Inmitten der Schatten bewegen sie sich beinahe lautlos, dagegen bewegen sie sich im Licht sehr träge und besitzen kaum Kraft.
Ihr Äußeres ähnelt dem von Menschen, jedoch bewegen sie sich hauptsächlich auf ihren vier Läufen fort. Dank ihren Krallen und ihren dicken Muskelsträngen können sie selbst an Wänden und an der Decke entlanglaufen. In engen Räumen können sie sich sehr flink voranbewegen. Die Gi'az können jedoch auch auf ihren Hinterläufen sich fortbewegen, besonders in Kämpfen oder zum Transport hat sich diese Fähigkeit als besonders nützlich erwiesen. Sie verlieren dadurch zwar ihre Wendigkeit, können aber deutlich stärker zuschlagen und einzelne Feinde in einer Bewegung zu Boden reißen und zerfetzen.
Ihr Schädel weist durchaus menschliche Züge auf, jedoch besitzen sie eine wolfsähnliche Schnauze und lange Fangzähne. Ihre Augen gleichen rießigen schwarzen Punkten und verleihen ihrem Gesicht etwas fratzenhaftes. Ihr Kehlkopf erlaubt es ihnen sowohl menschliche Laute als auch verschiedene Heul- und Pfeiftöne zu formen. Dank ihrem sensiblen Gehör sprechen die Gi'az nicht, sondern verständigen sich durch verschieden hohe und lange Tonlaute, wodurch ihre Kommunikation etwas gesanghaftes an sich hat.
Lebensraum
Tief in den Höhlen der Großen Eisebene leben die Gi'az in mehreren Stämmen. Das gesamte Höhlensystem wird von Magmaströmen erwärmt, wodurch sich das Klima enorm von dem außerhalb der Höhlen unterscheidet. Die Gi'az bevorzugen die abgelegeneren Höhlen als Lebensraum, jedoch nutzen sie die magmadurchströmten Kammern als Brut- und Anbauraum.
In den Höhlenanlagen wachsen fluoreszierende Pilze, besonders in warmen Regionen sprießen sie besonders stark. Diese Pilze stellen die primäre Nahrungsquelle der Gi'az dar, sie werden jedoch auch als schwache Lichtquelle innerhalb der Höhlen genutzt. Da es nur wenige magmadurchströmte Kammern gibt, die für den Pilzanbau geeignet sind, finden häufig erbitterte Kämpfe um den geringen Platz statt. Dennoch bevölkern millionen Gi'az die Anlagen.
In den Brutkammern wird der Nachwuchs aufgezogen. Da diesem das schützende Fell fehlt und sie nur eine geringe Muskulatur besitzen, sind sie auf eine warme und konstante Temperatur angewiesen. Da der Nachwuchs als etwas sehr kostbares angesehen wird, sind die Brutkammern eine Friedenszone, welche die Gi'az zum Handeln - Pilze, Weibchen und Territorium stellen die wichtigsten Güter dar - nutzen. Außerhalb dagegen toben oft Kämpfe zwischen den einzelnen Clans.
Kultur & Verhalten
Obwohl ihr Verhalten oft dem von wilden Tieren gleicht, bilden die Gi'az eine Hochkultur unter den Völkern Eraijas. Sie besitzen ein hohes Kunst- und Musikverständnis, selbst die Poesie ist ihnen nicht fremd. Aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung und ihrem scharfen Verstand besitzen sie eine gewaltige Bibliothek tief im inneren der Höhlenanlage. Wände, Säulen und selbst Steintafeln umfassen die gesamte Geschichte der Gi'az von ihrem ersten Bewusstsein in der Großen Eisebene bis zur heutigen Zeit. Trotz der blutigen Fehden unter einigen den Clans gilt die Bibliothek als oberstes Heiligtum.
Das Volk der Gi'az besteht aus einzelnen Clans, die zusammen oder gegeneinander existieren. Der Tan'A'Ark-Clan ist einer der größten und dominantesten Clans, das Wort der Tan'A'Ark galt schon immer als unumstößlich, eine Rechtssprechung durch die Tan'A'Arks galt uneingeschränkt. Das Rechtssystem der Gi'az ist jedoch anders strukturiert, als das der Menschen. Es gibt nur eine Handvoll von schweren Vergehen - Schändung, Totschlag auf Friedenszonen, Brandschatzen - welche allesamt mit dem Ausstoß geahndet werden. Auch andere Clans könnten die Rolle des Tan'A'Ark-Clans übernehmen, Diplomatie und Kabale spielen eine übergeordnete Rolle im Clanverhältnis. Das Vertrauen eines Gi'az zu erlangen ist die größte Form der Wertschätzung, denn das Volk der Gi'az ist sehr vorsichtig und misstrauisch.
Die Ordnung im Clan ist fest vorgeschrieben. Es gibt eine hierarchische Struktur mit vielen Kombinationsmöglichkeiten. Der Clanführer kann jederzeit zu einem Kampf um die Führung herausgefordert werden. Meist wird nach so einem Kampf das gesamte Gefolge ersetzt. Es gibt stets einen einzigen Clanführer (Männchen), dem eine Brutmutter beisteht. Während der Clanführer die Männchen in den Kampf führt und für die Ordnung einsteht, sorgt sich die Brutmutter um den Erhalt der Clanstruktur. Die Weibchen arbeiten auf den Pilzfarmen und sind für den Fortbestand verantwortlich.
Das Gefolge dient dem Clanführer als Berater und Vertreter. Durch die ständigen teritorialen Konflikte unter den einzeilen Clans ist der Clanführer oftmals an den Grenzen und führt die Männchen in den Kampf, ein Teil des Gefolges - meist altgediente Kämpfer - bleiben daher bei den Weibchen und schützen den Namen des Clanführers. Häufig ist das sesshafte Gefolge für die Intrigen zwischen und auch innerhalb der Clans verantwortlich.
Die Brutmutter besitzt zwar keine Autorität ähnlich wie der Clanführer - sie ist nicht in der Lage Befehle zu geben -, jedoch bedeutet ihre Gunst ein großes Ansehen innerhalb des Clans. Um die Unruhe im Clan selbst möglichst gering zu halten, bestimmt die Brutmutter welche Weibchen und Männchen sich paaren dürfen, ohne ihren Segen droht der Ausstoß aus dem Clan. Dem Gefolge ist es prinzipiel untersagt Nachfahren zu haben, ebenso darf die Brutmutter nach ihrem ersten Wurf - meist der ihres Clanführers - keine weiteren Nachkommen haben.
Für die Aufzucht der Würfe außerhalb der Brutkammern sind die Brutmutter und der Clanführer verantwortlich. Um die eigene Machtposition zu festigen werden die Nachfahren lange Zeit vom Rest des Clans getrennt. Sobald sie ausgewachsen sind und sich ihr Geist entfalten hat, treten sie in einer großen Zeremonie dem Clan bei.
Aufzucht & Lebenswandel
Das hohe Alter der Gi'az ermöglicht den Würfen eine fundierte Ausbildung. Im Gegensatz jedoch zu den meisten Völkern gibt es keine Schulen. Das gesamte Wissen wird zunächst in den Brutkammern über die Ziehmeister weitergegeben. Die Jungen Gi'az zählen als Ausgewachsen, sobald ihr Fell dicht genug für die Höhlenanlage ist. Innerhalb der Brutkammer sammeln sie jedoch nur Wissen über ihre Vergangenheit und bilden die erste Ebene des Verstandes, eine Unterweisung in die verschiedenen Kampfkünste und an das Überleben in den Höhlen findet in den Clans statt.
Nach etwa zehn Jahren sind die Jungen bereit in ihre Clans zurückzukehren. Zunächst sehen sie jedoch nur die Brutmutter und den Clanführer und werden nur von diesen weiter unterrichtet. Sobald der Clanführer sein Einverständnis gibt, findet die Unterweisung im Kampf mit Mitgliedenr des Gefolges statt. Während dieser Ausbildung erlernen sie sämtliche Kampftechniken der Gi'az und werden auf verschiedene Aufgaben in der Zukunft vorbereitet.
Mit dem Abschluss der Ausbildung und dem Beweis ihrer Loyalität dürfen die Jungen in den Kreis des Clans eintreten. Der Eintritt ist mit einer großen Zeremonie und einer Prüfung verbunden. Um ihre Stärke zu beweisen müssen die Jungen an der Oberfläche eine Nacht überstehen. Während dieser Prüfung kommt ein Großteil ums Leben, jedoch sind die Überlebenden vollwertige Mitglieder des Clans und dürfen sich - unter Zustimmung der Brutmutter - fortpflanzen.
Auswirkungen der Pilze
Da sich die Gi'az ausschließlich von den Pilzen innerhalb der Höhlen ernähren, geht ihr Organismus nach einigen Jahrzehnten eine Symbiose mit dem Pilz ein. Ursprünglich waren die Gi'az ein schnelllebiges Volk, das nicht einmal ein Jahrhundert überstehen konnte. Die Symbiose mit den Pilzen setzt erst kurz vor dem ausgewachsenen Alter ein.
Pilzsporen setzen sich dabei in dem Organismus fest und bilden neue Hyphen durch den gesamten Körper aus. Diese Hyphen senden Stoffe aus, die die Zellreneration fördern und das Wachstum beschleunigen. Gi'az, die von der Auswirkung der Symbiose betroffen sind durchleben einen enormen Wachstumsschub und sind für das Leben im Clan geeignet. Ein Großteil jedoch ist immun gegenüber dieser Symbiose und stellt dadurch eine Behinderung für das langlebige Volk dar. Die Prüfung vor der Clanreife stellt sicher, dass nur Gi'az mit einem Symbionten überleben.
Die Pilze im Inneren des Organismus schützen diesen für eine lange Zeit vor Infektionen und dem Alterungsprozess, jedoch lässt diese Wirkung nach etwa dreihundert Jahren nach. Mit der Zeit bilden die Pilze Sporen, welche sich im Körper verbreiten und die Organe in ihrer Leistung beeinträchtigen. Die erhöhte Zellregeneration lässt nach und Geschwüre mit einem Wucherwachstum können sich bilden. Sobald die Sporenbildung eingesetzt hat, stirtb der Gi'az innerhalb eines Jahrhunderts.
Die Sporen setzen sich an die Organwände und bilden neue Pilze, wodurch die Organe verdrängt und später sogar durchstoßen werden. Ein Gi'az spürt jedoch nichts von diesem Prozess, da sein Körper bereits an den Symbionten gewöhnt ist. Die neuen Pilze entziehen dem Körper jedoch mehr Flüssigkeit, als er bereitstellen kann, wodurch die Haut langsam anfängt zu blättern und in Schuppen abfällt. Über die Jahre hinweg beginnt der Körper äußerlich zu altern, während die Pilze sich weiter ausdehnen und die Haut überdecken. Obwohl der Gi'az physisch längst gestorben ist, haben die Pilze die Kontrolle durch eine Indoktrination übernommen. Danach trocken die Pilze den Körper vollkommen aus und zersetzen ihn, bis kaum noch Überreste vorhanden sind.
Mythologie
~ in Arbeit ~
Die Eiskriege
~ in Arbeit ~